FürMichSorge

Ich bin in mir

Hier leben allerlei Bilder, Worte und Geschichten, doch nichts mag sich nach außen zeigen.
Gefühle wechseln beständig ihre Kleider. Emotionen fahren Achterbahn. Ich höre sie jubeln.
Der Verstand scharrt ungeduldig auf der Stelle.

Was wäre, wenn es einfach nichts zu sagen gäbe? Und auch nichts zu tun?
Nichts, was für irgendwas dienlich ist? Wer oder was wäre ich dann? Wozu wäre ich dann hier?

Es fällt mir unglaublich leicht für andere zu sein. Mein Kopf meint ich sei das. FÜRSORGE.
Ich kann das voll gut. Ich sorge – für andere und ich sorge mich um andere.
Ich nehme an, dass ich lange glaubte so hätte mein Hiersein einen höheren Zweck, eine Aufgabe, eine Berechtigung.
Einen Dienst an der Menschheit.

Und jetzt ist es still nach außen. Ich ahne: Es geht um mich. Einfach um mich. Pur ich.

FürMICHsorge.

Nicht nur dies: “Wenn ich für andere sorge, dann geht es mir gut”.
Das ist schlicht falsch. Denn es nährt mich langfristig nicht. Es leert mich, auch wenn ich es gut kann.
Profi in Fürsorge. Überhaupt Sorge. Sorgenprofi. Ja, so ist es.

Also: Still sein.
Geduldig. Halten.
Zäh. Grau. Neblig.

Ich bin in mir.
Begegne mir.
Halte aus.
Erfahre mich.
Nehme an.

Sitze vis-à-vis mit meinem Verstand. Hui. Laut ist er. Plappert haltlos. Klingt panisch. Rastlos. Ich bleibe still. Schaue ihn an. Bin da. Mit mir. In Liebe.

Sorge für mich.

Oktober 2021

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